Geordnete Verhältnisse nachhaltig schaffen – gemeinsame Pressemitteilung

des SPD Stadtverband Jever und der SPD Ortsvereine Jever und Cleverns-Moorwarfen zum Rücktritt von Andrea Nahles

"Der Umgang mit Andrea Nahles in den letzten Wochen hat eines deutlich gemacht", so Andre Reichert, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Jever. "Die SPD befindet sich in einer schwierigen Phase. Wir alle wollen das Beste für unsere Partei, sind aber der Überzeugung, dass die Veränderung einer Personalie alleine nicht den gewünschten Erfolg bringen kann".

Man müsse sich nun vor allem darauf konzentrieren, dass die SPD wieder das Vertrauen der Menschen gewinnen kann. Dazu gehöre es auch sich auf die Grundwerte der Sozialdemokratie zu besinnen und Rückgrat zu zeigen. "Manchmal ist weniger mehr. Wir sollten anregen, dass die SPD sich wieder verstärkt auf Kernbereiche, wie etwa soziale Themen und die Entwicklung des ländlichen Raumes konzentriert. Wichtige Ansätze sind für mich ganz klar die ärztliche Versorgung, die Grundrente, der Umweltschutz und die Digitalisierung, die wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten unterstützen müssen", so Reichert. "Als mitgliederstärkste Partei seien aber auch neue Kommunikationsformen und die Einbindung der Mitglieder entscheidend", so Reichert weiter.

"Aber ohne Vorsitzenden oder Vorsitzende geht es nun mal nicht! Der Weg, die Partei zum Übergang in einer Dreierspitze zu führen, ist genau der Richtige. Wir müssen uns nun intern klar werden, wie der weitere Weg aussehen soll. Das darf nicht übereilt werden, sonst sind wir in einem Jahr wieder an diesem Punkt", unterstrich Reichert. Der SPD Stadtverband hat gemeinsam mit den beiden Ortsvereinen daher beim Parteivorstand angeregt, ein neues Verfahren zur Findung des neuen Parteivorsitzes aufzunehmen. Ähnlich wie bei der Wahl des niedersächsischen SPD Vorsitzenden 2010 soll es Regionalkonferenzen geben, auf denen mögliche Kandidaten sich und ihre Ideen vorstellen, aber eben auch Anregungen aus den verschiedenen Landesverbänden mitnehmen. "Wir sind überzeugt, dass auf diese Weise ein Dialog zwischen Parteiführung und Basis geschaffen werden kann, der auch dem oder der neuen Vorsitzenden unserer Partei wieder eine größere Akzeptanz verschafft".

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